Glück mit dem Wetter hatte die Freiwillige Feuerwehr Aystetten

bei der feierlichen Fahrzeugsegnung ihrer beiden neuen Fahrzeuge. Trotz sehr schlechter Prognosen hielt das Wetter am 1. Mai 2014 und teilweise sorgte die Sonne sogar für milde Temperaturen. So konnte der ökumenische Gottesdienst von Pfarrer Agnethler und Pfarrer Kretschmer direkt bei den schön geschmückten Feuerwehrautos abgehalten werden.

Nass wurden diese nur in dem Moment, als Pfarrer Kretschmer großzügig während des Segens Weihwasser darauf spritzte.

„Gott liebt Feuerwehrautos“ erklärte der neue evangelische Pfarrer Agnethler der Emmauskirche und führte auch gleich aus, warum: „Gott liebt Feuerwehrautos- nicht, weil sie so schön rot sind, sondern, weil sie Leben erhalten!“

Feuerwehrfahrzeuge sind tatsächlich nicht für das Vergnügen der Feuerwehrleute bestimmt, sondern wichtige Hilfsmittel, mit denen im Ernstfall der Bevölkerung schnell geholfen werden kann.

Bereits im Jahr 2008 begannen Daniel Apitzsch – damals noch stellvertretender Kommandant und sein Vorgänger Peter Rauberger mit den ersten Planungen für sinnvolle Ersatzbeschaffungen. In den folgenden Jahren investierten der nun 1. Kommandant Daniel Apitzsch und sein Stellvertreter Tobias Kumpfmüller viele unzählbare Stunden und Tage. Es wurde nach Lösungen gesucht, die flexibel und gleichzeitig auch für schwache Personalstärken geeignet sind, weiterhin fanden regelmäßig Gespräche mit Bürgermeister Peter Wendel, dem bisherigen Gemeinderat, dem Landratsamt und der Regierung statt. Unterstützung erhielten die beiden Kommandanten von Seiten der Vorstandschaft mit ihrem Vorsitzenden Gottfried Seider.

Ende des Jahres 2012 wurden zwei Fahrgestelle der Firma Iveco gekauft, 2013 folgten die Auf- und Ausbauten. Seit Anfang 2014 stehen nun zwei neue Einsatzfahrzeuge mit einzigartigen, innovativen und ganz auf die personalschwache Wehr zugeschnittenen Konzepten für die Sicherheit der Aystetter Bürger bereit.

Der Ausbau des Mehrzweckfahrzeugs erfolgte bei der Firma Rosenbauer. Diese verbaute hier zusätzlich eine Hochdrucklöschanlage mit Schaumzumischung und 100 Liter Wasser. Weiterhin verfügt das Mehrzweckfahrzeug über 2 Atemschutzgeräte, Türöffnungswerkzeug und eine Teleskopleiter. Je nach Einsatzstichwort besteht die Möglichkeit, über eine Rampe im Heck des Fahrzeuges flexibel Rollwagen zu verladen.

Das zweite neue Fahrzeug besteht aus einem Wechselladerfahrzeug und 2 Abrollbehältern. Der Abrollbehälter Logistik – hergestellt bei der Firma Steinle- ist leer und kann somit flexibel beispielsweise mit Nasssaugern, Ölbindemitteln oder Schläuchen beladen werden. Der in Rehden bei der Firma Mayr hergestellte Abrollbehälter Lösch verfügt im Heck über eine herausnehmbare Tragkraftspritze. Diese dient einerseits im Abrollbehälter als Pumpe für die mitgeführten 1600 Liter Löschwasser, zum anderen aber auch, um bei Unwettereinsätzen zum Beispiel Keller leer zu pumpen.

Eine weitere Besonderheit dieses Abrollbehälters sind die 580 m B-Schläuche, die während der Fahrt verlegt werden können.

Kommandant Daniel Apitzsch und erster Vorsitzender Gottfried Seider nutzten die Gelegenheit, um sich herzlich bei allen an der Umsetzung beteiligten Firmen, Spendern, Privatpersonen und Feuerwehrkameraden, sowie dem Gemeinderat mit Bürgermeister Peter Wendel zu bedanken.

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